Authentische Männerdinge zum Büfett

Am Samstag ganz spontan mit meinem Liebsten zum Essen gefahren. Was ich nicht wusste,  das Büfett gab's mit musikalischer Einlage - hat mein Freund aber als Überraschung für mich geplant. Die war ihm wirklich gelungen. Wir hatten viel Spaß an dem Abend, das Essen war super, aber noch besser Roland Bliesener mit seinen Kumpels. Wer nicht dabei war, hat echt etwas verpasst. Was - das könnt Ihr hier lesen:

IMG_2757IMG_2791Kostprobe gefällig? So wie der Titel von Roland Blieseners erster CD hätte auch das Motto am Samstagabend im „Goldenen Anker“ heißen können. Der Liedermacher aus Pforzheim, der gerne die leisen, nachdenklichen Töne anstimmt, unterhielt beim Dinner-Büfett die rund 60 Gäste im Restaurant in Dillweißenstein. So bekamen diese nicht nur einen kulinarischen, sondern auch einen musikalischen Genuss serviert.
Die Texte des 46-jährigen Profimusikers sind weder oberflächlich, noch reitet er auf ausgelutschten Themen herum. Auch wenn er sich einem Gebiet widmete, „das in der Popmusik und bei Liedermachern viel zu selten vorkommt“ – der Liebe. Denn es sind authentische Begebenheiten, die er mit seiner warmen Stimme und seinem berührendem Klavierspiel erzählt. Man nimmt es dem Mann mit der Mütze einfach ab, worüber er voller Tiefgang singt. Teils stammen die Stücke wie „Schau mich bitte nicht so an“ aus eigener Feder, teils interpretiert er Songs wie David Bowies „Heroes“ oder „Was ich an dir mag“ von Konstantin Wecker neu.
Da Liebe sich verdoppelt, wenn man sie teilt, holte sich Bliesener im Verlauf des Abends seine Freunde Andreas „Al“ Lehnert (Gitarre) aus Karlsruhe und den Österreicher Hans "Umbo" Umschaden (Bassist) als Begleitung hinzu. Der österreichische Songschreiber, unter anderem für Paul Young, Laith Al-Deen, Nik Kershaw und Christina Stürmer, freute sich, endlich mal authentische Männerdinge ansprechen zu können. „Ja, wir Männer sind scheue Wesen“, bestätigte er dem Publikum. „Wir möchten gerne Ritter sein““, hieß den auch einer der Songs, den er und seine improvisierte Band anstimmten. Mit poiniert komödiatischer Moderation und erdig kraftvollen Bassgrooves bekräftigte Umbo die Aussage „Ich spiele keinen Jazz“. Da kam nicht nur jede Menge auf die Ohren, sondern auch auf das Zwerchfell der Zuhörer zu. Ein nicht enden wollender Schwall an wahren oder auch völlig frei erfundenen Geschichten und der unbändige Drang, die Bühne zu seinem Wohnzimmer zu machen, ließen den Österreicher schnell zum Mittelpunkt des Trios werden. Nur zu gerne folgte er am Ende des Abends der Einladung Roland Blieseners und des Publikums, noch einmal etwas von seiner CD "Die kultivierte Dilettanz" zum Besten zu geben.
Ja, von solchen Kostproben hätten wir gerne noch mehr gehabt.

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