Medizin

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In der wunderschönen Siemensvilla am Wannsee ist das Berliner Immanuel-Krankenhaus untergebracht.
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Die naturheilkundliche Internistin Dr. Annette Jänsch erklärte Manuela Carstensen die Therapie mit dem Mistel-Extrakt und zeigte ihr auch, wie man sich das Mittel selbst schmerzfrei spritzen kann.
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In der Regel spritzen sich die Patienten das Extrakt in die Bauchdecke oder den Oberschenkel.

Hallo Ihr Lieben, heute habe ich ein ernsteres Thema für Euch zum Lesen. Eine Geschichte über eine Brustkrebserkrankung, die aber Hoffnung machen soll. Daher habe ich mich sehr gefreut, als ich den Auftrag bekam, als Chronistin die Gesundwerdung von Manuela Carstensen zu begleiten.

Hier nun die Geschichte: Eine Brustkrebs-Operation samt anschließender Chemotherapie hatte Manuela Carstensen (48) aus Bremen erfolgreich hinter sich gebracht. Die Ärzte entließen die Patientin nach vier Wochen als geheilt aus der Reha. Trotzdem fühlte sich die Ehefrau und Mutter zweier halbwüchsiger Kinder ständig erschöpft und müde. Zudem plagten sie Schlafstörungen und Fröstelanfälle. Es fiel ihr unsäglich schwer, ihren Beruf als Handelskauffrau auszuüben, ganz zu schweigen von der Hausarbeit.

“Ich hatte Schwierigkeiten, wieder in meinen Leben Schritt zu fassen“, beschreibt sie ihren damaligen Zustand. Schuldgefühle und Depressionen quälten die Frau, dass sie trotz überstandener Erkrankung nicht mehr zu ihrer alten Leistungsfähigkeit zurückfand.
Ein Zeitungsartikel machte sie auf die Hochschulambulanz für Naturheilkunde am Immanuel-Krankenhaus in Berlin aufmerksam. Sofort vereinbarte sie einen Termin bei der naturheilkundlichen Internistin Dr. Annette Jänsch (52). Die Ärztin verschrieb ihrer Patientin eine Therapie mit Mistel-Extrakt von Helixor. „Nach einer ausführlichen Untersuchung konnte ich feststellen, dass Frau Carstensen noch unter den Nachwirkungen der überstandenen Krebsbehandlung - dem so genannten Fatigue-Syndrom (schwere anhaltende Müdigkeit) - gelitten hat. Mit der Misteltherapie können Nebenwirkungen oder negative Folgen der konventionellen oder schulmedizinischen Therapien wie die Chemotherapie eingedämmt werden und eine Besserung bei Schlaf-, Appetitlosigkeit sowie Übelkeit erreicht werden.“ Dr. Jänsch weiß aus eigener, langjähriger Praxis: „Die Mistel ist bekannt dafür, das Immunsystem und den Organismus zu stärken. Damit lässt sich die normale Leistungsfähigkeit bei unseren Patienten schnell wieder herstellen. Darüber hinaus gilt die Pflanze als stimmungsaufhellend und wärmend.“

Wirksam wird der Extrakt beim Spritzen unter die Haut. Gespritzt wird das Mittel in der Regel in die Bauchdecke oder den Oberschenkel. Dabei wird die Dosis dem Patienten individuell angepasst und zum Anfang schrittweise erhöht, bis der Patient die für ihn optimale Dosis erreicht hat. Diese kann für jeden Patienten unterschiedlich hoch sein. „Kurzzeitig röte sich meine Haut an der Einstichstelle in Größe einer Ein-Euro-Münze. Doch schon bald verschwand diese Nebenwirkung“, erinnert sich Manuela Carstensen.

Anfangs setzte Dr. Jänsch noch die Spritze, später hat sich die Bremerin je nach Bedarf zwei- bis dreimal wöchentlich das Mistelpräparat selbst gespritzt. „Das fiel mir gar nicht schwer, nachdem mir eine Arzthelferin in der Praxis von Frau Dr. Jänsch ausführlich gezeigt hat, wie man die Flüssigkeit aus der Ampulle entnimmt und die Nadel schmerzfrei durch die Haut piekt “, berichtet Manuela Carstensen.

Bereits nach wenigen Tagen hörte das ständige Frösteln auf. Sechs Wochen nach Therapiebeginn fühlte sich die 48-Jährige deutlich leistungsfähiger, sie konnte wieder besser einschlafen, und ihre gute Laune kehrte zurück. „Mein Mann und meine Kinder freuen sich, „ihre“ Manuela zurück zu haben. Die Bremerin ist glücklich: „Durch die Misteltherapie fand ich wieder zurück ins Leben.“

Kosten: Die Techniker Krankenkasse übernimmt die Kosten.
Andere Krankenkasse teilweise aus Anfrage.
Kontakt: Dr. med. Annette Jänsch, Tel.: 030/80505691, a.jaensch@immanuel.de

 Info zum Thema:
Die Mistel mit ihren mehr als 1000 Inhaltstoffen wie etwa Eiweißen, verschiedenen Enzymen und zahlreichen biologisch aktiven Substanzen zählt zu den mit am besten wissenschaftlich untersuchten  Pflanzen. Forscher interessieren sich vor allem für die so genannten Lektine, die in Misteln vorkommen. Diese Pflanzenstoffe sollen unter anderem das Immunsystem anregen und die Selbstheilungskräfte aktivieren. Bei Patientinnen, die an Brustkrebs litten und eine Chemotherapie erhielten, wurden positive Effekte auf die Lebensqualität beobachtet. Mehr Infos: www.misteltherapie.de

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Putzen sorgt nicht immer für Hygiene Orthomol Immun Schwamm_Monster_zur PR Nutzung frei
Wer will schon mit einem solchen Schwamm-Monster putzen

Putzen sorgt nicht immer für Hygiene: Der Killer lauert in der Spüle

Putzen gehört wirklich nicht zu den Dingen im Leben, die ich liebe. Ganz im Gegenteil: Wenn der Hausputz fällig ist, kriege ich schlechte Laune. Daher hob sich meine Stimnung gewaltig, als ich zum "Runden Tisch" des IKW (Industrieverband Körperpflege-und Waschmittel) im Hotel-Restaurant Rebstock in Durbach eingeladen wurde. An diesem Abend sollte es ausschließlich um das Thema Hygiene im Haushalt gehen.

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Der Killer lauert auf der Spüle – wär hätte das gedacht!
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Lerne wie in der Chemiestunde – nur im  viel edleren Ambiente des "Rebstocks"
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Sekt ist sauer, sauer macht lustig: Daraus ist zu folgern: Sekt macht lustig!

Reinigungsschwämme sind potenzielle Keimschleudern

Laut Dr. Bernd Glassl, Bereichsleiter Haushaltspflege beim IKW, kommt er in fast  jedem Haushalt zum Einsatz: der Küchenschwamm. Wir benutzen ihn zum Geschirrspülen oder, um mal eben die Arbeitsplatte abzuwischen. Dabei sammelt er so einiges auf. Jederzeit einsatzbereit wird er meist mehrmals täglich in die Hand genommen. Doch dabei ist Vorsicht angeraten: Eine aktuelle Studie zeigt, dass sich auf vielen dieser beliebten Reinigungsutensilien eine besorgniserregend hohe Konzentration von Bakterien befindet.
In der weltweit ersten Studie zur Keimbelastung von Küchenschwämmen wurden aus verschiedenen Gebieten Deutschlands benutzte Putzschwämme untersucht. Dabei wurden allein auf 14 exemplarisch untersuchten Schwämmen 362 ver-schiedene Arten von Bakterien gefunden. Rund die Hälfte aller nachgewiesenen Stämme ist dabei krankheitserregend.

Bakterien lieben Schwämme
Die Schwämme bieten für Mikroorganismen beste Lebensbedingungen: In der Struktur des Schaumstoffs finden sie in den zahlreichen Poren besonders viel Platz, um sich auszubreiten. Zudem herrscht dort oft ein feuchtwarmes Klima: ideal für Viren, Bakterien und Pilze. Heißes Auswaschen oder der Versuch, die Bakterien in der Mikrowelle abzutöten, helfen nicht, diese lästigen Bewohner loszuwerden.

Regelmäßig wechseln

Es ist daher ratsam, den Küchenschwamm spätestens nach 5-7 Tagen durch ein frisches Exemplar zu ersetzen. So bleibt den Krankheitserregern weniger Zeit, um sich auszubreiten. Auch Küchenhandtücher und Lappen sollten regelmäßig gewechselt werden. Handtücher bei mindestens 60 Grad waschen.

Spüle + Spülmaschine reinigen

Verschiedene Flüssigkeiten und Auswaschrückstände sammeln sich vor allem in der Spüle. Deshalb sollte auch sie einmal täglich mit einem Reiniger ausgewaschen werden. Selbst der Geschirrspüler muss regelmäßig gereinigt werden, denn in demfeuchtwarmen Klima wachsen und gedeihen Keime prächtig und verbreiten sich von dort. Das heißt: Nach jedem Waschgang grobe Essensreste aus den Sieben entfernen, Dichtungen der Tür öfters mal mit Lappen und Spülmittel reinigen, hin und wieder einen Maschinenreiniger anwenden.

Mit diesen Tipps bleibt die Küche weitgehend hygienisch und Viren und Bakterien finden keine Lebensgrundlage, um sich anzusiedeln und im schlimmsten Fall bei empfindlichen Personen zu Ansteckungen zu führen. Wer trotz dieser Maßnahmen öfter an Infektionskrankheiten leidet, sollte sein Immunsystem unterstützen.
Dabei ist vor allem eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung wichtig. In Zeiten besonderer Belastung kann zudem eine Ergänzung mit Mikronährstoffkombinationen, z. B. Orthomol Immun aus der Apotheke, unterstützend sinnvoll sein.

Dr. Bernd Glassl erklärte auch den Sinner'schen Kreis. Der besagt folgendes in Bezug auf die Faktoren im Reinigungsvorgang: 

Der Sinnersche Kreis wird üblicherweise als Kreisdiagramm dargestellt. In diesem Diagramm wird angenommen, dass jeder Faktor gleich wichtig ist.

Sinnerscher Kreis

Gelingt einem Forscher die Entwicklung eines bahnbrechenden Waschmittels, dann steigt der Anteil der Chemie am Kreis. Die gleiche Waschwirkung kann dann mit weniger Mechanik, weniger Temperatur und in geringerer Zeit erzielt werden (siehe das zweite Kreisdiagramm).

Sinnerscher Kreis nach Waschmittel-Fortschritt

 

Coole Sache, Statistik angewandt auf simples Wäschewaschen zum Beispiel. Unter diesem Aspekt habe ich das noch nie betrachtet.
Mein persönliches Résumée aus dem Waschmaschinen-Exkurs: Bettwäsche, Handtücher, Unterwäsche etc. wasche ich in Zukunft nur noch mit 60-Grad, nicht mehr mit dem entsprechenden Öko-Programm. (Das bringt es nämlich in Wirklichkeit nur auf schlappe 50-Grad und ist somit reine Augenwischerei).

Auch die kleinen Experimente mit Hilfe von Lackmusteststreifen und verschiedenen Reinigern für Küche, Bad und Allzweck haben uns Spaß gemacht und waren äußerst lehrreich. Ich weiß jetzt nicht nur, dass der ph-Wert von Sekt bei 4 liegt (also relativ sauer ist), sondern auch folgendes:

Die Hände sind die Infektionsquelle Nr. 1
Außer Yuppies gibt es auch Yoppies
Klobürsten kann man in der Spülmaschine waschen oder in die Mikrowelle stecken (tötet alle Bakterien ab) – meint der Haushaltsprofi
Statt Holzbrettchen lieber Kunstoffunterlagen verwenden beim Zubereiten von rohen Lebensmitteln (Hähnchen), diese dürfen in die Spülmaschine
Manchen alten Freunden (Mikroorganismen wie Milchsäurebakterien) sollte man die Treue halten, die härten nämlich das Immunsystem ab
Last but not least:
Lieber die Gurke essen, wenn sie ins WC gefallen ist. Das ist noch hygienischer als das Spülbecken, wo versiffte Schwammtücher ihr Unwesen treiben (O-Ton des Haushaltsprofis).

Orthomol Immun – der unentbehrliche Helfer

Und – superwichtg – um das Immunsystem im Kampf gegen Keime und Viren zu unterstützen, hilft auf jeden Fall Orthomol Immun. Denn ist das Immunsystem down – aus welchen Gründen auch immer – finde ich Orthomol gut, um "den Motor" wieder anzukurbeln. Ich nehme das immer, wenn mein Immunsystem ziemlich am Boden ist. Sobald ich dann wieder fit und gesund bin, sind natürlich gesunde Ernährung, Bewegung usw. wichtig – aber manchmal reicht eben, das was man tut (tun kann) nicht aus. Da kann so eine Kur helfen!

 

 

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Aufklärung: Vor Beginn der Behandlung erklärte Heilpraktiker Giovanni Scavelli Olga genau, wo ihr Problem liegt, und wie seine Therapie aussieht.
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Korrektur: Mit zwei Spezial-Geräten entspannte der Therapeut die tiefsten Muskelschichten ganz sanft und rückte dabei den Atlas wieder in seine richtige Position.
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Kontrolle: Etwa acht Wochen nach der Anwendung überprüfte der Fachmann, ob sich der Wirbel noch an der richtigen Stelle befindet.

Meine Freundin Olga quälte sich schon seit geraumer Zeit mit Rückenschmerzen und Kopfschmerzen. Als nebenberufliche Fitness-Trainerin war es besonders übel, musste sie doch oft ihre Stunden unter Schmerzen abhalten. Doch im Sommer konnte ihr endlich geholfen werden. Ein befreundeter Heilpraktiker fand heraus, das ein verschobener Halswirbel schuld an ihrem Dilema war, und hatte auch die Lösung parat. Nach 14 Jahren hat sie endlich wieder Freude am Leben gefunden.

Doch von Anfang an: Der Sturz vom Fahrrad wäre schnell vergessen gewesen, wenn sich danach bei Olga nicht Kopfschmerzen eingestelt hätten. Ob Massage, Bewegungstherapie oder Pilates - welche Behandlung die Zahntechnikerin aus Offenburg auch ausprobierte, es wurde nicht besser. Im Gegenteil. Über die Jahre hinweg nahmen die Schmerzen sogar zu und strahlten in Rücken und Becken aus. "Es war unerträglich. Ich konnte nicht mehr schlafen. Und das lange Sitzen bei der Arbeit fiel mir immer schwerer", erinnert sich die junge Frau an die qualvolle Zeit.

Entdeckung: Zufällig lernte sie im Mai Giovanni Scavelli (53) kennen und erzählte ihm von ihren Problemen. Anhand von Röntgenbildern und Tastuntersuchungen stelle der Heilpraktiker fest, dass bei Olga der Atlas (siehe Stichwort) verschoben war. "Sitz der erste Halswirbel nicht genau an der richtigen Stelle, kann das Kopf- und Rückenschmerzen auslösen", erklärte er ihr.

Therapie: Um den Wirbel wieder an seinen Platz zu rücken, benutzte der Heilpraktiker zwei Spezial-Geräte. "Duch wechselndes Pulsieren und Vibrieren führen sie zur Entspannung der tiefsten Muskelschichten", erläuterte er ihr die Wirkung. Wiederholter Druck auf die Seitenfortsätze des Wirbels dehnt die mit ihm verbundenen Muskeln. Dadurch rückt der Atlas wieder in seine Position. Die Therapie dauerte gut zwei Stunden. Und was Olga kaum zu hoffen gewagt hatte, wurde war: Sie lebt wieder ganz ohne Schmerzen.

Info: Eine Atlantotec-Behandlung kostet ca. 220 Euro (Kasse zahlt nicht). Kontakt unter www.heilpraktiker-scavelli.de oder Tel.: 0781/77391

Stichwort: Der Atlas trägt den Kopf und ist sehr sensibel:
Der erste Halswirbel, auch bekannt als Atlas, trägt den Kopf, ermöglicht das Nicken und ist eine der sensibelsten und empfindlichsten Stellen im Körper. Im Gegensatz zu anderen Teilen der Wirbelsäule wird er nicht durch Knochen oder Muskeln stabilisiert. Dies Aufgabe übernehmen spezielle Bandstrukturen.

Krampfadern_Radiowellentechik_1Krampfadern_Radiowellentechik_2Krampfadern_Radiowellentechik_3Krampfadern_Radiowellentechik_4Wer wünscht sich das nicht: Auf schönen Beinen durch den Sommer zu schweben. Leider ist dieses Vergnügen nicht jeder Frau gegeben. So etwa bei Ann-Kathrin Graf. Bis dieses Jahr konnte sie die Zeit der kurzen Röcke und Shorts nicht genießen. „Ich habe immer versucht, meine Beine so gut wie möglich zu verstecken.“ Die 27-Jährige aus Baden-Baden litt – erblich bedingt – schon in jungen Jahren an knotigen, blau hervortretenden Venen. „Diese wurden immer schlimmer, nachdem ich begonnen hatte, als Bürokauffrau zu arbeiten und dabei stundenlang am Schreibtisch saß.“ Grafs Problem war allerdings nicht nur kosmetischer Art. Das Schweregefühl und das starke Anschwellen der Beine machten ihr ebenfalls stark zu schaffen Medikamente und Salben, die anfängliche noch lindernd wirkten, halfen schon bald nicht mehr. Auch Wechselduschen und Sport brachten nicht die ersehnte Besserung.
Ann-Kathrin Graf sucht Hilfe beim Gefäßchirurgen und Phlebologen Lutz Reiher (55) von der Offenburger Mediclin. Für den Fachmann ist nach der Ultraschall-Untersuchung das Problem schnell ausgemacht. „Das Venengewebe ist zu schwach und gibt nach. Die Venen und die Venenklappen schließen nicht mehr richtig, so dass das Blut aus den Beinen nicht mehr nach oben gepumpt wird. Ein Teufelskreis entsteht. Langes Stehen und Sitzen bzw. zusätzliches Gewicht verstärken diesen Effekt, und es kommt letztendlich zu Stauungen und Entzündungen in den Blutgefäßen.“
Reiher rät zur Operation. Bei seiner Patientin haben sich die oberflächlichen Venen und deren Seitenästen bereits zu Krampfadern erweitert, „was sich schlimmstenfalls sogar zu einer lebensbedrohlichen Thrombose oder einem offenen Bein entwickeln kann“. Ziel des Eingriffs ist es, den krankhaften Rückfluss des Blutes durch die erweiterte Vene ins Bein zu stoppen und damit die Ursache von Schwellungen, Schweregefühl, Stauungsbeschwerden und Schmerzen auszuschalten.


Katheder_RadiowellenIllustration_Radiowellen_2Illustration_RadiowellenDoch statt der aufwendigen Strippingmethode – das Ziehen der Venen – setzt der Experte auf die Radiowellen-Methode. Das Verfahren ist auch gut im Sommer geeignet, da sich auch große Krampfadern ohne Vollnarkose, mit sehr kleinen Schnitten kosmetisch ansprechend ambulant entfernen lassen. „Meine Patientin muss nur kurze Zeit Kompressionsstrümpfe tragen und ist nach dem Minimaleingriff schnell wieder einsatzfähig“, betont Reiher.

Der Fachmann gibt Ann-Kathrin Graf ein Beruhigungsmittel, bevor er mittels Ultraschall-Kontrolle die Rosenvene punktiert. Dazu setzt er einen kleinen Einschnitt in Höhe des Kniegelenks. „So schaffe ich mir für die Radiowellensonde einen Zugang in die erkrankte Vene“, sagt Reiher. Mit dem Ultraschall verfolgt er die Bewegung des Katheters. Wenn die Spitze des stricknadeldünnen Instrumentes richtig in Nähe der tiefen Leistenvene platziert ist, wird die Sonde auf rund 100 Grad Celsius erhitzt. Dadurch werden die Gefäßinnenwände regelrecht verschweißt, ohne dass das umliegende Gewebe oder die Nervenzellen beschädigt werden. Die Seitenäste werden durch Mini-Einstiche mit feinen Häkchen entfernt. „Für die Patientin verläuft dieser Eingriff in örtlicher Betäubung völlig schmerzfrei“, bestätigt der Phlebologe. Nach etwa 30 Minuten ist alles vorbei. Ann-Kathrin Graf probiert als Erstes, ob sie ihr Bein bewegen kann. „Funktioniert alles prima“, lacht sie. Zwei Stunden darauf darf sie wieder nach Hause. Nach dem Kontrollbesuch zwei Wochen später verlässt sie lachend die Praxis. „Ich freue mich darauf, mit meinen Freundinnen und im kurzen Sommerkleid bummeln gehen zu können.“

Mehr Info zum Thema:

Bei der Krampfaderbehandlung mit der Radiowellentherapie wird ambulant - in leichter Sedierung und Lokalanästhesie - durch einen kleinen Einstich eine dünne Radiowellensonde in die Krampfader eingeführt, welche Hochfrequenzenergie (Radiowellen) auf die Wand der Vene überträgt. Durch die damit verbundene Erhitzung wird die Krampfader beim Zurückziehen der Sonde narbenfrei und dauerhaft verschlossen (Radiowellentherapie). Der Blutfluss wird automatisch über gesunde Venen umgeleitet. In dem Maße, wie der normale Rückstrom zum Herzen wieder hergestellt ist, bessern sich auch die Beschwerden.
Kosten: Die Therapie mit Radiowellen kostet rund 1500 Euro. Manche Kassen übernehmen die Kosten auf Anfrage.
Kontakt unter: www.lutz.reiher@mediclin.de

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Felicitas Rohrer aus dem Kehler Stadtteil Goldscheuer (rechts) und ihre Mitstreiterin Kathrin Weigele während ihrer Rede vor den Bayer-Aktionären, die per Videoleinwand in der großen Messehalle in Köln gezeigt wird. Foto: Coordination gegen Bayer-Gefahren
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Die Selbsthilfegruppe Drospirenon-Geschädigter demonstriert in Köln gegen Bayer. Foto: Coordination gegen Bayer-Gefahren

Ich will Euch von einer jungen Frau erzählen, die ich während ihres Praktikums bei der Kehler Zeitung kennen- und im Laufe der Zeit auch bewundern gelernt habe. Sie ist dem Tod nur um Haaresbreite entkommen.
Felicitas Rohrer ist eine sportliche, kerngesunde Frau von 25 Jahren. Nichtraucherin. Sie hat ihren Abschluss als Tierärztin in der Tasche und ist frisch verliebt. Als sie ihren Liebsten in der Uniklinik Freiburg besucht, bricht sie urplötzlich zusammen. 20 Minuten lang ist Felicitas Rohrer klinisch tot. Erst eine Notoperation am offenen Herzen rettete ihr Leben. 16 Ärzte kämpfen um ihr junges Leben. Die Notoperation am offenen Herzen dauert viereinhalb Stunden. Dann beginnt ihr Herz wieder zu schlagen.Sie erwacht ohne sichtbare Hirnschäden aus dem Koma.
»Ein Wunder«, sagen die Ärzte. Sie suchen intensiv nach der Ursache für die Lungenembolie. Und finden keine: Die Frau aus Goldscheuer hat keine Vor erkrankungen. Sie ist nicht erblich vorbelastet. Sie hat nie geraucht. Sie ist nicht übergewichtig. Keine Risikofaktoren. Nichts. Felicitas Rohrer hat nur die Pille Yasminelle von Bayer zu sich genommen. »Ich muss für acht Monate Antibabypille mein ganzes Leben lang büßen«, sagt sie.
Vier Jahres ist das jetzt her. Seither feiert sie zweimal im Jahr Geburtstag. Seither transportieren ihre Venen das Blut nicht mehr richtig. Selbst in der größten Hitzte trägt sie deshalb einen dicken Kompressionsstrumpf über ihrem linken Bein. Tag für Tag muss sie blutverdünnende Medikamente nehmen. Herz und Lunge arbeiten nur noch eingeschränkt. Die 29-Jährige wird nie wieder gesund. Nun klagt sie als erste Deutsche gegen den Bayer-Konzern. Sie wollte einfach nur verhüten – wie Millionen Frauen dies tagtäglich tun. Heute sagt sie: »Die Antibabypille von Bayer hat mein Leben zerstört.«
Und nicht nur ihres. Seit die 29-Jährige mit drei anderen betroffenen Frauen eine bundesdesweite Selbsthilfegruppe gegründet hat, melden sich fast täglich Mädchen und junge Frauen bei ihr, die es ähnlich schwer getroffen hat. Sie alle haben die Pillen Yasmin, Yaz oder Yasminelle verschrieben bekommen, mit denen Bayer jährlich einen Umsatz von mehr als einer Milliarde Euro macht. Der Chemiekonzern wirbt für die Pillen mit Versprechen wie schönere Haut und Gewichtsabnahme, also wie für ein Lifestyle-Produkt.
Ein Hinweis auf ein erhöhtes Thrombose- und Embolierisiko im Vergleich zu älteren Pillen fehlt dagegen im Beipack zettel. Genau dieses erhöhte Risiko legen aber jüngste Studien nahe. Im Verdacht steht der in den Pillen enthaltene Wirkstoff Drospirenon. Das Hormon soll angeblich dem Körper Wasser entziehen. Deshalb werden die Pillen auch als Schlankmacher angepriesen. Weniger Flüssigkeit im Körper bedeutet jedoch auch, dass das Blut dicker werden kann. So mit steigt das Thrombose- und Embolierisiko. Das belegen inzwischen auch Studien aus Holland und den USA so wie Aussagen von anerkannten Arzneimittelexperten. Bayer weistdiese Ergebnisse zurück und verweist auf eigenfinanzierte Studien, die kein erhöhtes Thromboserisiko drospirenonhaltiger Pillen aufzeigen.
Vor vier Jahren hat Felicitas Rohrer von alledem nichts gewusst. Sie vertraute ganz ihrer Frauenärztin, die die sportliche, normalgewichtige Nichtraucherin zu keiner Risikogruppe zählte. Außerdem, so hieß es, handele es sich um eine Pille der dritten Generation, die besonders niedrig dosiert sei. Das vermittelt Sicherheit. Die Folgen bekommt die Goldscheuerin bis heute zu spüren:
Sie ist nicht mehr so belastbar wie früher, sie kann ihren Beruf als Tierärztin nicht ausüben, und sie kann keine Kinder mehr bekommen, solange sie die Medikamente nehmen muss.
Im Mai 2011 ha sie Klage gegen den Pharma-Konzern eingereicht. Sie will Schmerzensgeld und Schadenersatz in Höhe von rund 200.000 Euro. Viel getan hat sich seither nichts. Ih Fall liegt beim zuständigen Landgericht. Bayer mauert. Doch die Mauer bröckelt. Felicitas hat kürzlich bei der Hauptversammlung von Bayer in Köln vor Tausenden Aktionären gesprochen und für ihre Sache gekämpft. "Obwohl der Großteil der Bayer-Mitarbeiter reagiert hat mit den gleichen Standardsätzen wie zuvor von wegen, dass die drospirenonhaltigen Pillen ein positves Risiko-Nutzen-Profil haben und dass sie bei indikationsgemäßer Anwendung sicher seien. Doch von einigen Aktionären gab es positve Rückmeldungen: "Viele kamen nach der Rede auf uns zu und haben uns darin bekräftigt weiterzukämpfen. Viele von ihnen haben Töchter in meinem Alter und sind vom ablehnenden Verhalten Bayers schockiert."Die 29-Jährige wird also weiterkämpfen, ermutigt von den vielen Betroffenen, die vor Ort waren, und von den Reaktionen der Aktionäre. Und bis zur nächsten Aktionärsversammlung wird sie weiter juristisch gegen den Konzern vorgehen: Ich hoffe, dass sich mein letzter Satz in der Rede bewahrheitet. Dass ich Bayer das nächste Mal vor Gericht begegnen werde."